Euro
Geschrieben von mylokalesuche am in Archiv
6. Januar 2015: Die „Eurohrfeige“ der Nationalbank trifft den Export und den Tourismus hart – keine Frage. Nun kann sich die Politik beweisen, wie sehr ihnen der Tourismus am Herzen liegt. Mit millionenschweren Investitionen, Bürgschaften und Staatshilfen ist es dabei kaum getan, wenn man bedenkt, dass mit den zu erwartenden tieferen Umsätzen zu hohe Löhne und Sozialabgaben sowie horrende Warenpreise bezahlt werden müssen. Wenn von strukturellen Defiziten im Tourismus gesprochen wird, dann bitte auch von der Kostenstruktur. Denn wenn dem Hotelier und Restaurateur unter dem Strich nichts übrig bleibt, investiert er auch nicht mehr und der Gastgewerbebetrieb verlottert zusehends. Was tun? Ganz einfach: Den Landesgesamtarbeitsvertrag kündigen, Importschranken und –zölle für Gastgewerbebetriebe aufheben, Bauvorschriften im Tourismusbereich abschaffen, und und und. Sie können sich selber vorstellen, dass mit solchen Forderungen Zeter und Mordio seitens der Gewerkschaften, der Landwirtschaft und der Verwaltung/Politik geschrien würde. Somit wird wohl alles beim Alten bleiben – oder? Aus der Steuerwelt gäbe es aber dennoch einen einfachen Ansatz, dem Tourismus auf die Sprünge zu helfen: Das Gastgewerbe und die touristischen Bahnen steuerrechtlich als Exportdienstleister qualifizieren. Damit hätte das Gastgewerbe einen Steuersatz von 0 statt 3.8% (Beherbergung) respektive 8% (Restauration/Transport). Damit könnte relativ einfach der Euro-Kursverlust zumindest teilweise kompensiert werden. Das wäre schweizerisch schon ungewohnt mutig – so wie die plötzliche Aufhebung des Euromindestkurses…