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Familienzulagen: Selbstständige werden geschröpft!

16.12.2015: Rechtzeitig zur Weihnachtszeit erscheint meist die Statistik über die Familienzulagen. Darin ist zu entnehmen, dass schweizweit über CHF 5 Mrd. umverteilt werden und wir uns dies CHF 149.6 Mio. kosten lassen – 10% mehr als im Vorjahr (2013: CHF 135.7 Mio.). Noch interessanter ist, dass ab 2013 nun alle selbstständig Erwerbenden in der Schweiz familienzulagenpflichtig sind und die Kassen somit statt CHF 80.2 Mio. (2012; 13 Kantone) neu CHF 212.3 Mio. (2014; alle Kantone) vereinnahmten. Pikant ist dabei das Folgende: durch die flächendeckende Einführung werden von den selbstständig Erwerbenden viel mehr eingenommen als was an Zulagen wieder wegfliesst. Im 2013 betrug die Differenz CHF 73.6 Mio. und im 2014 CHF 53 Mio. Berücksichtigt man weiter, dass die Familienzulagenkassen jährlich einen Überschuss von rund CHF 100 Mio. einsacken, liegt der Verdacht doch sehr nahe, dass der Beitragssatz für selbstständig Erwerbende von durchschnittlich 1.5% (VS: 1.6%) viel zu hoch ist, nämlich um rund ¼. Fazit: der korrekte durchschnittliche Beitragssatz müsste bei 1.1% (VS: 1.2%) liegen. Da hat die Politik und die Verwaltung die Unternehmer mal wieder voll über den Tisch gezogen – oder man sieht dies in der gutmütigen Weihnachtszeit als Geschenk an den Umverteilungsmoloch. Ist es wirklich Zufall, dass solche Statistiken von Vorjahreszahlen erst im Advent erscheinen? Frohe Weihnachten – vor allem den selbstständig Erwerbenden! Link: BSV

 
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