Der Staat bedient sich beim Mittelstand
Geschrieben von gehste am in Archiv
06.04.2016: Vor Ostern meldete die Walliser Regierung, dass der Kanton Sparen und das strukturelle Defizit von CHF 120 Mio. pro Jahr ausgleichen will. Dabei sollen die Steuerpflichtigen mit rund CHF 20 Mio. zur Kasse gebeten werden. Die Defizitsuppe auszulöffeln haben insbesondere die Familien (Halbierung der Kinderabzüge = CHF 8 Mio.), die Kranken und Altersheimbewohner (Erhöhung des Selbstbehaltes der Krankheitskosten von 2% auf 5% = CHF 4 Mio.) sowie die berufstätige Bergbevölkerung und die Pendler (Begrenzung der Transportkosten auf CHF 9’000.- = CHF 1.7 Mio.). Allen Massnahmen gemeinsam ist, dass es einmal mehr den Mittelstand trifft und damit die Erwerbstätigen mit Kindern, den sparsamen Rentner oder den kränklichen Betagten. Wenn ein Privater mit seinen Einnahmen nicht über die Runden kommt, so dann streckt er sich nach der Decke und spart wo es halt notwendig ist. Beim Staat läuft das umgekehrt: Wenn der Staat seine Kosten nicht im Griff hat, so bedient man sich bei den Steuerpflichtigen. Uns Steuerpflichtigen verbleibt nur mehr die Hoffnung, dass die Walliser Grossräte die Weitsicht haben, dem flegelhaften Ansinnen der Regierung endlich einen Riegel zu schieben! Link / 160408 Leserbrief Walliserbote